Mühleis GbR, Ottenbach

 

Die Mühleis GbR wirtschaftet seit fünf Jahren nach Biolandrichtlinien. Die Fläche umfasst 105 ha Grünland, wovon 70 ha im Kurzrasensystem (Mitte März – Oktober, aufgeteilt in vier Weiden) beweidet werden. Der Aufwuchs wird zwischen 3-5 cm hoch gehalten, da hier die Energiekonzentration am höchsten ist. Der Tierbestand setzt sich aus 110 Kühen, 35 Färsen und 35 jüngeren Rindern zusammen. Die Milchleistung beträgt im Schnitt 6.300 kg, wovon 5.300 kg aus Grundfutter erzeugt werden. Je Kuh werden circa 500 kg KF gefüttert, das aus Getreide, Körnermais und Erbsen besteht und komplett zugekauft wird. Mit dem Ziel einer optimalen Verwertung des Grundfutters und einem geringeren Kraftfuttereinsatz wurde das System der saisonalen Abkalbung (Weihnachten bis erste Aprilwoche) eingeführt. Dies trägt zu einer günstigen Produktion der Milch bei, da die Frischlaktierenden Kühe in der optimalen Weidesaison in voller Milch stehen. Zusätzlich ergeben sich durch wenig KF und gesenkten Diesel- und Maschinenkosten geringere Kosten. Nur im Winter (und in Ausnahmefällen, sobald die Beweidung nicht möglich ist) wird Grassilage zugefüttert. Die Kühe erhalten zusätzlich Heu nach dem Melken. Die Arbeitsbelastung übers Jahr wird so gering wie möglich gehalten. Für vitale Weidekühe wird die Herde mit Genetik aus Neuseeland, Irland und England gekreuzt. Dabei werden Neuseeland-Holstein, Kiwi-Cross und Britisch-Friesian eingesetzt. Für die Nachzucht laufen in den ersten vier Wochen drei Bullen der genannten Rassen in der Kuhherde mit. Anschließend werden diese für eine bessere Vermarktung der Kälber durch drei Limousin-Bullen ersetzt. Die weiblichen Kälber werden ad libitum getränkt (1.Woche Vollmilch, danach Joghurttränke bis zur 12. Woche plus KF und Heu)

 

 

 

Kubach GbR, Langenbrettach

 

Die Kubach GbR bewirtschaftet seit 8 Jahren 130 ha nach Bio-Richtlinien. In dem Fleckvieh-Zuchtbetrieb stehen 70 Kühe plus weibliche Nachzucht. Der Stalldurchschnitt liegt bei 7.000 - 7.500 kg Milch. Gefüttert wird eine Teil-TMR mit Mais- und Grassilage, Grünfutter und KF am Transponder. Das KF besteht aus einer Eigenmischung (Körnermais, WG, WT, Raps) und ein MLF 18/4 von Meika wird zugekauft.  Zusätzlich beweiden die Kühe von März – November eine Fläche von 17 ha. Auch für das Jungvieh steht eine Weide zur Verfügung und die Kälber haben einen Auslauf. Bei einer Fruchtfolge von Zuckerrüben – WG bzw. WT – Mais wird generell ein späterer Saatzeitpunkt für Mais von Anfang bis Mitte Mai gewählt.  Sobald der Mais keimt wird dieser gehäufelt. Der Mais dient als Puffer für die Grundfuttersituation des Betriebes, wobei die Erträge Jahresabhängig stark schwanken und die Melden das größte Unkrautproblem bilden. Zudem wird alle drei Jahre Kleegras auf den Ackerflächen angebaut.

 

 

 

Familie Schmidt, Hausen

 

Der Betrieb Schmidt gehört seit 30 Jahren dem Demeter-Verband an. Ein Grund dafür ist die nahe gelegene Molkerei Schrozberg die seit Ende der 70er Jahre Demeter-Milch erfasst und verarbeitet. Zudem steht die komplette Familie überzeugt hinter den Demeterrichtlinien.  Bewirtschaftet werden 90 ha Grünland und 50 ha Ackerland. Gehalten werden 85 Milchkühe der Rasse Holstein inklusiv weiblicher Nachzucht in einem Boxenlaufstall aus den 70er Jahren. Die Leistung schwankt je nach Qualität des Grundfutters stark zwischen 6.500 und 7.300 kg Milch, da die Ration nie ausgeglichen ist. Die Kühe, die ab April Weidegang haben, werden mit einem Melkroboter gemolken. Die Weide dient ab April auch zur Umstellung von der Wintersilagefütterung auf Grünfutterung im Sommer. Somit haben die Kühe eine schonendere Futterumstellung und Leistungseinbußen werden reduziert. Die Zufütterung von Kraftfutter (WT oder Hafer und Erbsen, Bio-KF von Meika) erfolgt ausschließlich über den Melkroboter. Für die Gewährleistung von mindestens zwei Melkungen pro Kuh und Tag wird die Herde zweimal täglich in den Stall geholt. Bei Grünfütterung im Stall nimmt die Aktivität der Kühe ab und es müssen mehr Kühe nachgetrieben werden. Erst nach dem Melken haben die Tiere die Möglichkeit durch ein Selektionstor auf die Standweide zurück zu gelangen. Es werden alle Tiere künstlich besamt, aktuell wird auch mit Jersey eingekreuzt um die Kühe wieder kleiner zu bekommen. Schlachttiere werden komplett an die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft vermarktet.

 

Alle 3 Jahre wird auf einem Drittel der Fläche Kleegras angebaut. Zusätzlich wird ein WT-Erbsen-Gemenge oder Hafer mit Erbsen angesät. Die Vermarktung von Dinkel, Emmer und Roggen erfolgt direkt an zwei benachbarte Bäckereien die sich auf Demeterbackwaren spezialisiert haben und zusätzlich auf dem eigenen Hof. Zudem soll noch Demeter-WW angebaut werden. Der Anbau richtet sich unter anderem nach den Wünschen der Bäckereien.